| Bericht über die luxemburgische Teilnahme an der EM 2000 in der Tschechischen Republik. |
Ein Bericht von Claude STROTZ / Fotos Claude STROTZ
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Nach vielen Jahren war es wieder mal soweit, eine luxemburgische Mannschaft nahm an einer internationalen Ausscheidung im Fliegenfischen teil.
Luss F. , Jean, und Aender mit seiner Frau Marie-Paule reisten bereits am Montag an, und quartierten sich im " Hotel" U Splavu " in Kostelec ein.
Das Hotel entsprach nicht gerade europäischen Standart doch zum Schlafen reichte es und schließlich waren wir ja zum Fischen angereist.....
(Nachahmer seien gewarnt, ein Zelt mit sauberem Schlafsack wäre vorzuziehen)
Nichtsdestotrotz lag das " Hotel " gleich an der Trainingsstrecke und nachdem sich unsere Freunde mit Fliegen zum Preis von umgerechnet 15.- Franken eingedeckt hatten fingen sie auch viele und schöne Fische in dem klaren aber niedrigen Wasser des ORLICE nahe Kostelec.
Am Dienstag reiste Luss D. mit seiner Frau Ivette an, welche es vorzogen sich im einzigen noch freien Zimmer des Hotel Havel einzuquartieren.
Am Mittwoch, nachdem wir uns durch die überfüllten Strassen rund um Mannheim und Nürnberg gekämpft hatten, kamen dann auch schließlich Schmit Robert und meine Wenigkeit in Kostelec an. Auch wir fanden in der näheren Umgebung kein Zimmer, und bedingt durch einige im Vorfeld aufgetretene Anmeldeschwierigkeiten mussten wir uns in Königsgratz, etwa 35 km von Kostelec entfernt ein Zimmer im etwas heruntergekommenen, doch wenigstens sauberen Hotel Alexandria suchen.
Luss D. mit seiner Frau, weilte ebenfalls nun in diesem Hotel, da ihnen diese Nacht kein Zimmer im Hotel Havel mehr zur Verfügung stand.
Am folgenden Tag, machten wir uns dann frohen Mutes auf nach Richnov zum Hotel Havel, wo wir die reservierten Zimmer belegen wollten. Doch welch Überraschung, insgesamt standen uns ( 8 Personen ) nur 3 Zimmer zur Verfügung. Schlussendlich einigten wir uns darauf, dass die beiden Paare jeweils ein Doppelzimmer und wir restlichen Vier uns eine Suite teilen würden.
In der Suite standen aber nur 2 Betten, sodass sich die Gebrüder FLOHR das Doppelbett teilen mussten ( Jean schnarcht anscheinend..) Robert musste mit einem umgebautem Sofa vorlieb nehmen und mir wurde versprochen, dass bis spätestens 17.00 Uhr ein weiteres Bett im Zimmer stehen würde.
Am Nachmittag begaben wir uns dann auf die Trainingsstrecke nach Kostelec und versuchten einige Fische zu überlisten. Die Fliegen, die am Vortag noch 15.- Franken gekostet hatten, wurden in der Zwischenzeit bereits für 30.- Franken gehandelt.
(Na ja, die Nachfrage bestimmt halt den Preis)
Um fünf Uhr, kehrten wir dann zum Hotel zurück, doch wen wundert es, ein weiteres Bett war immer noch nicht aufgestellt worden. Nachdem wir der sichtlich überforderten Empfangsdame des Hotels dann erneut klarmachten, dass wir noch ein weiteres Bett benötigen würden, begaben wir uns zur offiziellen Eröffnungszeremonie nach Kostelec.
Der Empfang war sehr freundlich, die Musik und der Schulkinderchor aus Kostelec brachten uns ein Ständchen, das Essen war gut, und nebenbei wurden uns am Empfang die Fliegen für über 40.- Franken angeboten.
Ziemlich müde nach einem anstrengenden 18 Stunden-Tag kehrten wir in das Hotel Havel zurück, doch wie könnte es anders sein.....ein Bett war immer noch nicht aufgestellt worden.
Die Empfangsdame meinte nun wäre es zu spät, ein Bett könnte nicht mehr besorgt werden, alles Personal außer ihr hätte frei. Nun lange Rede kurzer Sinn, schlussendlich stellten wir fest, dass ein Sofa aus einem der Doppelzimmer sich als Bett ausbauen ließ, und gegen 01.00 Uhr schliefen alle fest.
Der erste Tag, war ein reiner Trainingstag, und wir wurden mit Bussen zu den einzelnen Strecken gebracht.
Hier gelang es mir, mit der Trockenen ( Red-Tag und Coachman-royal ) einige schöne Fische zu landen.
Bedingt durch das klare Wasser waren die Fische etwas scheu, doch mit 12 Vorfang und dem nötigen " Glück " konnte man sie doch aus ihren Gumpen locken.
Am Nachmittag wollte Luss F. dann unbedingt baden gehen, es wäre allerdings besser gewesen, er hätte seine Waders vorher ausgezogen. Leider konnte dieser denkwürdige Augenblick nicht fotographisch festgehalten werden, das folgende Bild zeigt Luss bereits wieder auf dem Trockenen.
Am Freitagnachmittag, fand das Wettfischen unter den Mannschaftskapitänen statt. Hier gelang es Robert mit insgesamt 17 gefangenen Fischen den dritten Platz zu belegen.
An dieser Stelle nochmals herzlichen Glückwunsch.
Mit Roberts Erfolg im Vorfeld, waren wir alle besten Mutes für den kommenden Wettkampftag.
Doch erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Am frühen Morgen kündigte sich bereits ein Wetterumschwung an. Robert's Wunderfliege von Luss D. gebunden erbrachte keine Fische.
Sehr mittelmäßige Fischereigründe in den einzelnen Sektoren taten ihr übriges. Kurzum, der erste Tag war eine Katastrophe. Die für uns unglückliche Sektorenwertung tat ihr übriges. Bereits am ersten Wettkampftag erhielten wir eine Ohrfeige, von welcher wir uns nicht mehr erholen sollten.
Am Morgen des zweiten Wettkampftages regnete es in Strömen und es gelang mir doch in einem guten Sektor insgesamt 9 Fische zu fangen. Darunter eine Bachforelle von 47,8 cm. Da im gleichen Sektor noch jemand eine Forelle von 50 cm fing, konnte ich den Preis für den größten Fisch ebenfalls vergessen. Allerdings war Luss D. das Glück hold, und er konnte mit einer Forelle von 46 cm den Preis für die größte Forelle in seinem Sektor mit nach Hause nehmen.
Schlussendlich gewann die Mannschaft der tschechischen Republik 1 vor Belgien 1 und der tschechischen Republik 2.
Luxemburg belegte den dreizehnten Platz nach Deutschland, welche ebenfalls nicht zu überzeugen vermochten.
Wertung der luxemburgischen Teilnehmer:
53: André JUNG, 10040 Punkte, 16 Fische, längster Fisch 31,2 cm
54: Claude STROTZ , 12260 Punkte 19 Fische, längster Fisch 47,5 cm
58: Lucien DENGLER, 6360 Punkte 9 Fische, längster Fisch 46 cm
61: Jean FLOHR, 4440 Punkte, 7 Fische, längster Fisch 31 cm
66 Lucien FLOHR, 3840 Punkte, 6 Fische, längster Fisch 36 cm