Bericht zur Teilnahme der Luxemburgischen
Nationalmannschaft an den
Weltmeisterschaften 2010 vom 14-21 Juni in Polen
Das Team hatte sich viel vorgenommen und opferte
einige Tage Zusatzurlaub um bereits am Donnerstag, den 10. Juni nach
Polen zu reisen. Vor Ort angekommen, mussten wir leider feststellen,
dass das dramatische Hochwasser der letzten Wochen in Polen seine
Spuren hinterlassen hatte. Viele Brücken und Wege waren zerstört,
was uns 3 Stunden Umweg kostete, so kamen wir schliesslich nach über
20 Stunden Autofahrt in der Nacht gegen 02.00 Uhr in unserem Hotel
Amer-Pol in Polanczyk an.
Auch die Flüsse hatten sich noch nicht vollständig
erholt. Da wir infolge des Wasserstandes nicht am San trainieren
konnten, mussten wir zwangsläufig auf kleinere Trainingsflüsse, wie
den Solinka ausweichen. Leider hatte das Hochwasser so gut wie alle
Salmoniden mitgerissen und so kam es, dass wir nur wenige Fische
fingen, und wenn, dann waren es Weissfische, welche im Wettkampf
nicht gewertet werden.
Der San wird durch den Solina Stausee gespeist.
Hierdurch wird das Wasser, welches in den San abfliesst extrem
gekühlt, und trägt so seinen Teil dazu bei, dass die Äsche sich
wohlfühlt und im San heimisch ist. Was im San an Insekten und
Bachflohkrebsen herumschwimmt muss man gesehen haben.
Zu Beginn der Meisterschaft, hatten die Veranstalter es geschafft,
mit dem Betreiber des Kraftwerks ein Herunterfahren der Turbinen um
50% auszuhandeln, was augenblicklich dazu führte, dass die
Bedingungen zum Fliegenfischen verbessert wurden. So konnten wir
beim offiziellen Training recht gute Resultate erzielen und
freuten uns auf den Wettbewerb.
Dass es am See wieder schwer werden würde, hatten
wir schon befürchtet. Wieder einmal, von wenigen Ausnahmen
abgesehen, kam es hier auf ein oder 2 Fische an, welche
über Platz 5 oder Platz 25 entschieden. Zusammen mit 2 Nullwertungen
am San fielen wir gleich am ersten Tag auf Platz 22 unter 28
Nationen. Schlimmer hätte es nicht kommen können, denn somit war die
Meisterschaft gelaufen.
Während wir uns in den folgenden 2 Tagen stetig
verbesserten, gelang es uns leider nicht mehr den verkorksten ersten
Tag wettzumachen. Zu allem Überfluss kam in der Nacht und am frühen
Morgen des letzten Tages ein Gewitter auf und färbte die Flüsse
wieder Kaffeebraun, was das Fischen natürlich nicht erleichterte.
Vielen Dank an dieser Stelle, an die Kontrolleure, welche ihre
Aufgabe sehr gewissenhaft erledigten.
So konnten wir die Weltmeisterschaft auf Platz 20
unter 28 teilnehmenden Nationen abschliessen, dies vor Deutschland
und Holland und knapp hinter Belgien. Das wir mit diesem Resultat
nicht wirklich zufrieden sind, dürfte wohl kaum überraschen.
Gewonnen wurde die WM von den Tschechen, vor
Frankreich und der Slowakei. Die Polen landeten auf einem für sie
natürlich enttäuschenden 4ten Platz.
Bester Luxemburger wurde Claude Strotz auf Platz 50/134 gefolgt von
Guy Hastedt 60/134, Marco Haas 85/134, Misch Gilson 95/134 und René
Kleman 129/134.
Die vollständigen Resultate als Pdf Datei:
Individuell
Team
Auch die tollsten schönen polnischen Nymphen und Fliegen brachten
uns nicht weiter.
Im Gegenzug gefielen wir den Stechfliegen aber sehr gut.
Vielen Dank an Claude HUSS und Renault Luxemburg für ihre
Unterstützung.
Vielen Dank an alle Sponsoren,
bitte besuchen Sie die Webseiten, kaufen Sie bei unseren Sponsoren
und unterstützen so die
Nationalmannschaft und ihre Geldgeber.
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