34te Weltmeisterschaft im Fliegenfischen -2014
Equipe 2014; vlnr. René Kleman, Patrick Bartholme, Ben Pauly,
(Guide Filip Apjar ) Claude Strotz, Claude Huss, Misch Gilson, ( Patrick Scheid
)
Nachdem die 2014 in Belgien geplante Weltmeisterschaft aus organisatorischen
Gründen abgesagt werden musste erklärte sich kurzfristig Tschechien bereit die
Organisation zu übernehmen. An der Vlatva, haben Angelwettbewerbe Tradition und
mehrere Topgewässer sind innerhalb einer Stunde mit dem Bus zu erreichen. So war
die Gegend um Rozmberk nach der Europameisterschaft 2011, erneut Treffpunkt der
besten Fliegenfischer aus aller Welt.
Die Mannschaft unter Kapitän René Kleman war bestens aufgestellt. Da an den
gleichen Flüssen wie 2011 geangelt wurde war man sich der Taktik sicher. Mit
Filip Apjar, einem ehemaligen Mitglied der Weltmeistermannschaft aus Tschechien
welcher als Guide und Trainer verpflichtet werden konnte verliefen die
Trainingstage sehr verheissungsvoll. Leider regnete es recht häufig und die
untere Vlatva wurde hierdurch stark in Mitleidenschaft gezogen, sodass etwas
weniger Fische als erwartet gefangen wurden, trotzdem, die Fliegenwahl war
schnell gemacht und mit durchschnittlich über 100 gefangenen Fischen täglich war
das Training recht erfolgreich.
Dank Husstec aus Consdorf und Sunlux-locations aus Munsbach
konnte Material und Team komfortabel transportiert werden.
Infolge der allwinterlichen Kormoranplage sind die Äschenbestände an der Vlatva
fast vollständig ausgerottet, sodass seitens des Organisators an der gesamten
Strecke grosse Regenbogenforellen ausgesetzt wurden. Zusammen mit der
natürlichen Bachforellen- und Döbel Population waren so genug Fische vorhanden,
denn um es vorweg zu sagen, während den 5 dreistündigen Durchgängen wurden
insgesamt 10800 Fische gefangen. Davon kann man in Luxemburg nur träumen.
Recht lästig waren die zahlreichen Kanufahrer vor welchen man ständig auf der
Hut sein musste. So wurden die Durchgänge am Fluss in die frühen Morgen und
späten Abendstunden verlegt um einigermassen ruhig angeln zu können. Leider
bedeutete dies, Aufstehen um 04.00 Uhr und anschliessend gegen 05.15 Uhr mit dem
Bus zu den Sektoren zu fahren um 07.00 Uhr zu starten.
Trotz Müdigkeit, und herrlicher Natur am frühen Morgen galt es die Augen offen
zu halten, denn die Fische griffen die Nymphen extrem schnell an und waren
dementsprechend schwierig zu fangen.
Am besten kam der jüngste im Team Ben Pauly mit der Aufgabe zurecht, er wurde
mit insgesamt 79 gefangenen Fischen bester Luxemburg und landete auf Platz 53
unter 148 Konkurrenten.
Richtig gefährlich wurde es in Sektor 1, einem schnellen Bach am Auslauf des
Stausees Lipno. Hier galt es zwischen riesigen Steinen herum zu kraxeln um die
Fische in den ruhigen Zonen zwischen den Steinen zu erwischen. Wegen des kalten
Wetters brachten Trockenfliegen nicht den gewünschten Erfolg. Um in der ersten
Liga mitzuangeln müsste man in 3 Stunden zwischen 50 und 60 Fische fangen, so
was geht nur mit Nymphe an der kurzen Schnur.
Im Stausee Kvetonov wurde nicht wie erwartet gefangen. Infolge des erheblichen
Regens war das Wasser trüb und wem es gelang über 14 Fische zu fangen, war ganz
vorne mit dabei. Das Fischen am See vom Ufer aus gestaltete sich überaus
technisch, denn in der Regel blieben dem Teilnehmer nur wenige Meter um zu
werfen. Das steile Ufer machte die Sache umso schwieriger. Und auch das
Bootangeln am Lipno 2 erwies sich trotz Besatz von 1700kg Regenbogenforellen als
schwierig, denn auch hier wurden selten mehr als 15 Fische pro Angler gefangen.
Um es kurz zu machen, gleich am ersten Tag fanden wir uns auf Platz 20, und
trotz intensiven Bemühungen gelang es uns nicht mehr Plätze gutzumachen, sodass
wir uns nach dem letzten Durchgang mit Platz 21 unter 30 Nationen begnügen
mussten.
Gewonnen wurde die Weltmeisterschaft durch das Team aus Tschechien, vor
Frankreich und England.
Weltmeister wurde der bestbekannte Lubos Roza aus Tschechien, vor Piotr Armatys
aus Polen und Andrew Scott aus England.
Bester Luxemburger wurde Ben Pauly, vor Claude Strotz, Patrick Bartholme, Misch
Gilson und Claude Huss. Insgesamt fing das Luxemburgische Team 292 Fische und
hatte keine Nullwertung zu verzeichnen, immerhin..
Vielen Dank allen Sponsoren, ohne die eine Teilnahme nicht möglich gewesen wäre.
Vielen Dank an Maryse Strotz für Foto und Filmmaterial
siehe auch...
http://ffch.cz/en
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