Weltmeisterschaft im Fliegenfisc

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Weltmeisterschaft im Fliegenfischen 2013

Luxemburg erreicht nach langer Durststrecke erstmals einen Platz in den Top Ten.
 

 


Dass es nicht einfach werden sollte war Kapitän Claude Strotz bereits im Vorfeld klar. Er war als einziger in der Mannschaft bereits bei der EM 2007 in Norwegen dabei. Genau wie seinerzeit verlief das Training zeitweise sehr gut, doch im Wettbewerb wurden die Karten neu gemischt. Das junge Team, mit Ben Pauly, Paul Bissener, Ben Scheuer und Misch Gilson war auch dieses Mal eine Woche früher angereist um sich den lokalen Gegebenheiten anzupassen.

 

 


Der Austragungsort, die Vefsna Region ist eigentlich für die Lachsfischerei berühmt, doch ein Parasit der Gattung Gyrodactylus salaris ,eine Plattwurm-Art befiel die Lachse, sodass man sich entschloss, mittels Chemie alle Fische der Vefsna unterhalb des grossen Wasserfalles zu töten um so die Population neu aufzubauen, eine Praxis welche nicht nur Anhänger hat.
Wie dem auch sei, Zielfische sollten also Bachforellen und Äschen sein. Bei unserem Training am grossen Fluss vergingen Stunden, ohne dass das ganze Team auch nur einen einzigen Fisch fangen sollte. Dann, 100 Meter weiter fing ein Angler bis zu 20 Fische hintereinander….wir waren ratlos.

 

 


Nach der abendlichen Besprechung beschlossen wir am folgenden Tag einen See aufzusuchen da 2 Durchgänge der Weltmeisterschaft im Stillwasser ausgetragen wurden. Vor Ort angekommen, genossen wir die herrliche Landschaft und die fast unheimliche Ruhe. Tatsächlich waren nicht einmal Vögel zu hören oder zu sehen. Das Training begann verheissungsvoll, Misch hatte gleich einen Biss und kurze Zeit später den ersten Fisch, Ben Pauly fing eine kleine Forelle an der Trockenfliege und Claude sollte im Lauf des Tages noch 2 weitere Fische fangen, das war’s. Eine Katastrophe, ohne Plan und mit dem Mut der Verzweifelten ging es in den dritten Tag.


Wir beschlossen abermals am grossen Fluss zu angeln, irgendwo mussten die Fische ja schliesslich sein. Es kam wie es kommen musste, kein Fisch weit und breit. So langsam dämmerte uns, dass wir doch eigentlich gute Fliegenfischer seien und doch nicht von heute auf morgen alles verlernt haben können. Ein Blick mit der Unterwasserkamera in einen herrlichen Gumpen bestätigte unsere Theorie, hier gab es stellenweise keine Fische.


Wir beschlossen also die Dienste eines Guide in Anspruch zu nehmen. Der Organisator gab uns einen Treffpunkt an, wo wir auf den Guide warten sollten. 10 Minuten nach dem verabredeten Zeitpunkt kam er dann auch in Begleitung seines Kumpels und nach einer kurzen Preisabsprache gebot er uns ihm zu folgen.

 

Für den happigen Preis von etwa 33.-€….die Stunde ging es ans Gewässer. Vor Ort angekommen stellte sich schnell heraus, dass die Kerle zwar ortskundig waren, allerdings schienen sie nicht so oft mit der Fliege zu fischen. Auf die meisten unserer 1000 Fragen erhielten wir die Antwort „maybe“.

Nach der richtigen Fliege ausgefragt, gab der Kerl an, seine Fliegendose letzte Woche am See verloren zu haben. Schlussendlich kramte er hinter dem Fahrersitz seines Wagens noch eine Art March Brown hervor und meinte dies sei eine gute Wahl. Nun denn, zumindest war die Stelle an die er uns führte nicht schlecht und wir fingen unsere Fische.

 

 


                Eng Meck vum "Guide"

Nach einem Platzwechsel, und einem 15 minütigen Spaziergang durch eine Art Märchenwald…kein Witz, ich komme immer noch ins Schwärmen wenn ich an diesen Wald zurückdenke standen wir vor dem wie er es nannte „Black hole“ einem riesigen Tümpel, gespeist von einem Bach, welcher anschliessend über einen Wasserfall stürzte, ein Traum.
Hier gab es Fische satt, was unsere Theorie bestätigte, nicht die Fliege macht den Unterschied, sondern die richtige Stelle muss es sein.

 

 
Alles schön und gut, allerdings kann man sich bei einem Wettbewerb die Stelle nicht aussuchen. Aber durch diese Erkenntnis und das Gerede der anderen Mannschaften…..welchen es anscheinend nicht anders ergangen zu sein schien, war unsere Moral gut, die WM konnte starten.
In langen Nächten in welchen wir in einem kleinen Zimmer zusammen sassen hatten wir unsere Dosen mit March Brown, und einigen weiteren Mustern gefüllt, mit welchen wir unsere Fische im Lauf der Trainingseinheiten gefangen hatten. Das Los bestimmte, dass wir mit der Nummer 13 antreten mussten, was konnte nun schiefgehen.


Der erste Tag der Weltmeisterschaft verlief hervorragend für die Mannschaft, mit nur einer Nullwertung landeten wir am ersten Tag auf Platz 7, und mit etwas Glück hätte es auch Platz 4 sein können. Der zweite Tag brachte uns 2 Nullwertungen und am dritten Tag kamen noch einige hinzu. Die Durchgänge aus dem Boot am Storvatnet und vom Ufer des See Svartvatnet verliefen nicht gut. Auch am Fiplingsdalselva, dem kleinsten Fluss, ( er wurde später zum River of Death) umgetauft lief es schlecht. Nur Ben Pauly gelang es hier einen Fisch zu fangen, alle anderen gingen leer aus. Aufgrund der längeren Trockenheit führte der Fluss nur noch wenig Wasser und die Fische hatten sich in den See zurückgezogen. Hier gab es Sektoren in welchen während der ganzen WM nicht 1 Fisch gefangen wurde…..unsere Theorie stimmte also.



Den anderen Teams erging es genauso. Man konnte die vereinzelten Freudenschreie durch das ganze Tal hören, wenn sporadisch hier und da ein Fisch gefangen wurde. Die Devise lautete….die Nullwertung vermeiden.
So landeten wir schlussendlich auf dem 10 Platz unter 27 teilnehmenden Ländern. Trotz dieses hervorragenden Resultates kann man mit einer solchen Weltmeisterschaft natürlich nicht zufrieden sein. Ein Durchschnitt von 3-4 Fischen pro Teilnehmer während des ganzen Wettbewerbes ist einfach schlecht, da gibt es nichts zu rütteln, da hätte man ja an der Sauer mehr gefangen.


Scherz beiseite, landschaftlich ist Norwegen einfach ein Genuss und das ganze Team wird sich noch lange an die herrlichen Seen und Gegenden erinnern. Die Einwohner von Mosjoen haben uns sehr freundlich aufgenommen und an der sonstigen Organisation und den Kontrolleuren gab es nichts auszusetzen. Das Team harmonierte hervorragend und jeder wird noch lange an eine gute Zeit zurückdenken.

Bei der diesjährigen WM gab es aber auch eine Premiere. Ein Fernsehteam begleite den Wettbewerb und berichtete täglich über das Ereignis. Es gab einen Life-Ticker in welchem fast minütlich die Resultate durchgegeben wurden….insofern die Kontrolleure sie über SMS weitergaben. Eine Idee die auf jeden Fall ausbaufähig ist und helfen wird, unseren Sport für das breite Publikum und wieso nicht für Sponsoren interessanter zu machen.


Übrigens, gewonnen hat die Mannschaft aus Tschechien, vor Italien und Frankreich. Weltmeister wurde zum zweiten Mal Valerio Santi Amantini aus Italien vor Martin Droz aus Tschechien und Julien Lorquet aus Belgien.
Bester Luxemburg wurde Ben Scheuer auf Platz 26/128 gefolgt von Paul Bissener 35/128, Ben Pauly 56/128, Misch Gilson 66/128 und Claude Strotz 78/128
 



Vielen Dank an Maryse für die tollen Bilder

Vielen Dank an unsere Sponsoren 2013

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