Landesmeisterschaft 2014
Ben Pauly neuer Landesmeister
Das Fliegenfischen in unseren Gewässern wird immer schwieriger. So
stehen den Anhängern dieser Sportart nur noch wenige Gewässer zur
Verfügung in welchen noch Forellen und Äschen anzutreffen sind. Im
Grunde genommen eigentlich nur ein einziges Gewässer und zwar die Sauer.
Die Our als Grenzgewässer ist zu einem Privatgewässer missbraucht worden
indem das Begehungsrecht grösstenteils nur noch einigen Wenigen
vorbehalten ist. Alle übrigen Bäche sind privat verpachtet, am Stausee
ist das Fliegenfischen aufgrund der steilen Ufer nicht möglich und an
der Mosel ist das Waten verboten, ganz abgesehen von einem nicht
existenten Salmoniden Bestand.
Doch auch an der Sauer ist nicht alles im Reinen, das hat der jüngste
Pestizidenskandal mit einer schallenden Ohrfeige an die Verantwortlichen
aufgezeigt. Während die FLPS Mouche seit Jahren auf schwindende
Fischbestände aufmerksam macht, hat man trotz anderslautender
Versprechen des zuständigen Ministers keinerlei Nachforschungen getätigt
um die Ursache zu ermitteln. Ebenso bei der Kormoranplage, die zwar
leicht zurückgegangen ist, vermutlich aber nur, da die Brut so langsam
alle grösseren Fischbestände des Landes aufgefressen hat und nun
fischmordend weiterziehen musste. An der Sauer bei Born, am grossen
Maisfeld, sonst einem der besten Äschenplätze des Landes werden seit
einem Jahr keine Fische mehr gefangen. Von den dort noch vor einem Jahr
anzutreffenden über 20 Kormoranen sind nur noch wenige Exemplare
geblieben, von den Anglern werden sie nun auch nicht mehr gestört.
Die Landesmeisterschaft bei den Fliegenfischern, wird an 4 Tagen zu je 6
Stunden über das Jahr verteilt abgehalten. Gefischt wird ausschliesslich
mit Schonhaken und die gefangenen Fische werden schnellstmöglich
abgemessen und schonend zurückgesetzt. Von den 24 Teilnehmern wurden so
in den 4 Durchgängen insgesamt 728 Fische gefangen. In diesem Jahr wurde
ein leichter Anstieg an massigen Forellen festgestellt, allerdings waren
die Fänge an massigen Äschen stark rückläufig. Ausserdem wurde ein
erschreckend starker Rückgang beim Döbelbestand notiert, kein gutes
Zeichen.
Gefischt wurde am See von Rabais in Belgien, der Alzette und der Sauer
bei Ettelbrück, der Grenzsauer bei Bollendorf und Echternach, sowie zum
Abschluss am See von Weiswampach.
Landesmeisterin in der Damenkategorie wurde Maryse Diederich.
Bei den Senioren musste Altmeister Claude Strotz seinen Titel an Ben
Pauly abgeben. In einem spannenden Finale, erstritt Claude Strotz Platz
2 vor Patrick Bartholme auf Platz 3.
Bei den Veteranen siegte Lucien Dilk, vor Lucien Flohr und André Jung.
Die Teilnehmer am See von Weiswampach
Der
4te und letzte Durchgang
fand am 11 Oktober am See von Weiswampach statt. Im Vorfeld war der See
mit 250kg Forellen besetzt worden. In Absprache mit dem
Sportfischerverein aus Weiswampach wurden nochmals zusätzlich 100 kg
eingesetzt, welche von der Section Mouche bezahlt wurden. Als
Gegenleistung wird den Mitgliedern der Section bis an das Jahresende
gestattet, gratis, Nokill am See mit der Fliege zu fischen. Gefangen
wurden trotzdem nur 156 Forellen und 1 Barsch über 20 cm gefangen. Die
grösste Forelle mass 38 cm.
Der
dritte Durchgang fand am Samstag, den 13 September an der Grenzsauer
in den Sektoren Bollendorf und Echternach statt. Allgemein war
Bollendorf besser, allerdings waren die gefangenen Fische recht klein
und es wurden nur 5 Aeschen über 30 cm gefangen.
Wie nicht anders zu erwarten wurde im Stausee von Esch-Sauer wieder
Spitzenstrom produziert und die Sauer war zu kalt und zu hoch, sodass
nur verhältnismässig wenig Döbel gefangen wurden.
Der
zweite Durchgang war am 14 Juni in der Alzette und der Mittelsauer
bei Ingeldorf-Diekirch. Allgemein wurde gut gefangen, wenn auch einige
wenige Plätze nur wenig Fisch brachten. Der aktuelle Landesmeister
Claude Strotz verlor einige Plätze, aber allgemein ist noch alles offen,
sodass die Meisterschaft spannend bleiben dürfte. In Diekirch wurden
erfreulich viele Forellen gefangen, Äschen leider nur wenig.
Start der Landesmeisterschaft war auch dieses Jahr
traditionell in Rabais.
Dank eines Lüftchens bissen die Fische recht gut, sodass es fast keine
Nullwertungen gab.
Rückblick auf die
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